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438 Route 99. ALASKA. Von Tacomadener Lawinen an den hellgrünen Streifen jüngern Baumwuchses
kenntlich sind. Das Boot verläßt dann den an seinem N.-Ende sich
ausweitenden Grenville Channel und steuert durch die kurze Arthur
Passage
, zwischen (l.) Porcher Island und (r.) Kennedy Island, und
die Malacca Passage in den weiten Chatham Sound. R. mündet der
Skeena River. Die O.-Seite des Chatham Sound wird durch die
große Halbinsel Chim-sy-an oder Tsimpsean begrenzt, die mit dem
Festland durch eine schmale Landenge verbunden ist. Auf dieser
liegt Old Metlakatla, der Schauplatz der interessanten Versuche Mr.
Wm. Duncan’s zur Erziehung der Eingebornen (s. unten), jetzt
Missionsstation der protestant.-bischöflichen Kirche von Canada.
Weiter aufwärts liegt Port Simpson, eine 1831 gegründete Station
der Hudson Bay Co. Das Dampfboot legt an keinem dieser Punkte
an. L. die Dundas-Inseln, deren nördlichster gegenüber sich Port-
land
Inlet
öffnet. Hier ist die N.-Grenze zwischen den britischen
und amerikanischen Besitzungen (54° 40 N. Breite) und man betritt
nun Alaska. L. öffnet sich Dixon’s Einfahrt, zwischen Graham’s
Island
im S. und Prince of Wales Island im N.

Das Territorium Alaska (nach einem aleutischen Wort, das sich auf
das Festland im Gegensatz zu den Inseln bezieht) umfaßt das Festland
und die Inseln w. vom 141° W. Länge, sowie einen Streifen w. von einer
vom Mt. St. Elias in s.ö. Richtung bis zum N.-Ende von Portland Channel
und von da in 50° 40 N. Breite zum Ocean gezogenen Linie. Die W.-
Grenzen
des Territoriums, im N. des Großen Oceans, umfassen den
Aleuten-Archipel, die Inseln des Beringsmeeres und die östlichen der bei-
den
Diomedesinseln in der Beringstraße.

Das Territorium läßt sich nach seinen physikalischen Verhältnissen
in verschiedene Regionen teilen. Die Sitka-Region umfaßt die Küste und
Inseln bis Cook’s Einfahrt im N. und die Kadiakgruppe im W., hat eine
rauhe und gebirgige Bodengestaltung mit zahlreichen Gletschern, steil
abstürzenden Küsten, viele Fjorden und Buchten, ein feuchtes, kühles
und gleichmäßiges Klima und ist mit dichtem Nadelholzwald bedeckt.
Die Aleutische Region umfaßt die Halbinsel Aliaska, die Aleutenkette und
die Pribiloff- oder Pelzrobben-Inseln. Das Klima ist gleichfalls kühl und
gleichmäßig, mit viel Nebel und Wind, aber weniger Regen als in der
Sitka-Region. Sie besteht aus weiten ebenen Strichen mit zahlreichen
einzelnen Berggruppen, wenig Gletschern, vielen vulkanischen Kegeln,
zahlreichen Häfen und Ankerplätzen; von Bäumen gänzlich entblößt, zei-
tigt
sie üppigen Graswuchs, sowie viele Kräuter und Blumen. Die
Aleutenkette ist ein ehemaliger Riß in der Erdrinde und die Inseln sind
zum großen Teil nicht vulkanischen Ursprungs, sondern bestehen aus
krystallinischen oder sedimentären Bildungen. Die Yukon-Region um-
faßt
das Festland im N. der großen Halbinsel, das an seinem N.-Rande
echt arktische Verhältnisse, an der W.-Küste einen milden Sommer und
arktischen Winter, im Innern einen kurzen heißen Sommer und trocknen
strengen Winter hat. Es ist ein Land der Tundren, niedriger wellenförmi-
ger
Ketten von Rasenhügeln und weiter flacher, mehr oder weniger
bewaldeter Flußthäler.

Die Produkte der Sitka-Region sind Holz, edle Metalle, Salm, Heil-
butt
und andre Seefische. Lignitkohlen und Marmor finden sich häufig.
Die Aleutenregion erzeugt besonders Fuchs-, Seeotter- und Pelzrobben-
Felle
und in geringem Maße Kohlen. Kabeljaufang wird an der Küste
in großer Ausdehnung betrieben. Die Yukon-Region produziert außer
Waschgold nur Pelze und Salm. Geologisch interessant ist, daß das
Territorium, obschon an das Eismeer grenzend und im Süden von Glet-
schern
starrend, niemals von einer kontinentalen Eisschicht bedeckt war, wie
sie die Küsten der ähnlichen Fjordgegend von Neu-England abgeflacht hat.